Gaming,  World of Warcraft

Nostalgische Texte über die verschiedenen Jahre in WoW

Beitrag vom 17. Oktober 2014

Hi Leute,

auch wenn ich leider nur noch einen Hauch von den eigentlichen Texten wiederfinden kann, so probiere ich trotzdem, gerade aufgrund der irgendwie gerade nostalgischen Gedanken über WoW, diese “alten Schätze”, zumindest in meinen Augen, zu veröffentlichen.

Wie schon immer mal wieder angeprochen, ist die jetzige Version dieser Seite, vor allem aufgrund einer komplett anderen Aufmachung und Domain an sich, eine Weiterführung der früheren Website der Raidgilde “Lithium” auf Blackhand. Aus diesem Grund habe ich vor über 1,5 Jahren all diese Blog Posts in einem Abstand von wenigen Tagen oder sogar Wochen immer wieder zur Verfügung gestellt.

Bitte erwartet jetzt nichts Weltbewegendes, allerdings muss man einfach diese früheren Blog Posts in einem größeren Zusammenhang sehen und ich denke, dieser ist in dem letzten Blog Post “Meine Meinung über Warlords of Draenor und wie ich es mir wünschen würde” mehr als deutlich geworden !

Ich möchte, so doof es klingt, diese alten Gedanken, in Verbindung mit den aktuellen, nun auch erst einmal nur in deutscher Sprache veröffentlichen. Ich denke, es wäre sehr schwierig mit einer bloßen Übersetzung ins Englische diesen Hauch von Besonderem so wiedergeben zu können. Wie dem auch sei, hier also eine nicht gänzlich ausfallende Sammlung dieser nostalgischen WoW-Texte.

“Über 7,5 Jahre Forscherliga” (so oder so ähnlich der damalige Titel)

Teil I: Über meine Zeit in WoW-Classic

Tja, was soll man dazu sagen, da spielt man fast 7,5 Jahre auf Forscherliga und dann ist in wenigen Tagen alles vorbei. Es wirkt schon sehr befremdlich, aber so ist es nun mal. Wenn ich darüber nachdenke oder wie früher immer mal wieder die alten Screenshots so anschaue, Mensch war das eine tolle Zeit, mit Höhen und Tiefen.

Am Ende, so wie es jetzt gekommen ist, überwiegt für mich ganz klar das Gute an der guten alten Forscherliga. Wie nur wenige andere habe ich hier so gut wie alles erlebt, von dem ich etwas berichten möchte und dann letztlich in hoffentlich wenig pathetischer Art und Weise die letzten Tage von Armamentarium schildere.

Es muss viele Jahre her sein, so um 2006 im Sommer. Genau weiß ich es nicht mehr, auf jeden Fall war es, ich glaube sogar ein kostenfreier, Transfer vom Zirkel des Cenarius auf die Forscherliga. Als ich hier ankam, damals noch mit einem kleinen Zwergenpaladin Andarius, stand ich so gut wie seelenlos in Ironforge rum, nein eben nicht Eisenschmiede ! Damals gab es diesen verdammten sinnlosen Übersetzungswahn vom Schneesturm noch nicht, da gab es auch noch Heartglen (Nachtrag: Hearthglen statt Heartglen) und nicht Herdweiler, aber nun gut

Irgendwie ist das alles Jahre her, aber es ist alles noch so frisch. Gerade neu eingetroffen dauerte es nur wenige Tage bis sich der damals noch auf RP ausgelegte Tobias die erste Gilde auf der Forscherliga gesucht hat. Die ersten Gespräche und vor allem die ersten 60er-Chars waren einfach etwas so Besonderes. So werde ich niemals und habe ich auch bis hierhin in keinster Weise die zwei damals für mich großen Persönlichkeiten vergessen, nämlich den Zwergenjäger Barim und die Nachtelfenschurkin Akija. Die Gilde hieß, sofern ich jetzt nicht total falsch liege, “Defensor Societatis”, also, so gut kann ich noch Latein, in etwa Hüter der Gesellschaft.

Alleine das erste “Rekrutierungsgespräch” mit dem so erfahren daherkommenden und schon mit teilweise T0-ausgerüsteten Barim war einfach etwas total Großartiges. Ja ja, man kann jetzt wieder meckern, Tobi sieht wieder alles nur noch durch die Nostalgiebrille, vielleicht stimmt das sogar. Trotzdem ist es doch äußerst seltsam, wie mir gerade die zwei WoW-Chars in Classic noch so klar vor meinem Auge erscheinen. Es kam dann auch recht schnell zu der ersten 5er-Instanz mit der Gilde, ja damals noch ohne das Tool mit sehr viel “Arbeit” um überhaupt einmal die Spieler zu versammeln, ganz zu schweigen von der großen Anreise.

Es ging in den Tempel von Atal´Hakkar. Diese Instanz hat mich so etwas von geflasht. Ich weiß gar nicht mehr genau, wieso eigentlich, aber irgendetwas war einfach so faszinierend, vor allem die Drachen am Ende, dass ich einfach noch gut gefühlte Stunden nach den vielleicht 90 Minuten Aufenthalt immer noch hin und weg war. Mensch, war das einfach klasse… so schnell eine Gilde gefunden, so nette Spieler, dann noch RP und dann eine über die Wochen und Monate stetig lebendige Rollenspielwelt auf der Liga.

Allerdings dauerte es dann nicht allzu lange bis sich der Zwergenpaladin Andarius auf einmal mit den wirklich “Großen” zu der damaligen Zeit konfroniert sah. Noch nicht lange auf Maxlevel und dann trotzdem in einer Gruppe, ich glaube es muss schon sehr viel Zufall dabei gewesen sein, mit einem Zwergenschurken und einem Menschenkrieger von Anthor Dandiel. Es stellte sich sehr schnell heraus, wie überaus nett die beiden zum einen, aber auch unglaublich gut spielerisch waren.

So schlecht muss ich mich wirklich als Heiler nicht angestellt haben, sonst hätten sie nicht gut eine Woche später angefragt, ob ich nicht Lust auf UBRS hätte. Natürlich hatte ich mal von dem Blackrock gehört und wusste ungefähr, wo man diesen finden kann, aber das war es auch. Dann kam der Invite und ich befand mich in meinem aller ersten Raid in der World of Warcraft. Damals bedeutete die Obere Blackrockspitze noch einen 15er-Raid und so fand ich ganz besonders den Endboss, auch so ein Drache, den man kiten musste (Nachtrag hier: höchst interessant) . Wenn man sich die Erfahrungen im Tempel von Atal´Hakkar als großartig vorstellt, tja dann ist es nur schwer zu beschreiben, wie dieser Ausflug war. Es war einfach ein ganz neues Spielgefühl, später kannte ich auch die Bezeichnung, ich war im echten High Level-Content von WoW angekommen.

Da dieser Blog sonst viel zu lang werden würde, versuche ich mich auf das Wichtigste zu konzentrieren und das war auch die Zeit bei Heldenblut. Vielleicht kennt der ein oder andere noch diese Gilde bzw. diesen Raid. Für mich war es der erste Raid und vor allem eine wirklich völlig neue Welt. So lange kann die Gilde noch nicht bestanden haben, glaube es waren keine zwei Monate, da überredete mich ein Magier namens Seraph, der zuvor schon irgendwie mit mir in Kontakt stand, ich glaube er war sogar mal Teil meiner Gilde, aber dafür werde ich sicherlich nicht die Hände ins Feuer halten (Nachtrag: legen, nicht halten).

So gab es in dieser neuen Gemeinschaft, die wirkliche positive irre und sehr nette, aber auch eher sozial-inkompetente Persönlichkeiten inne hatte, vor allem drei große raidtechnische Ziele: MC, ZG und AQ20. Jeden Samstag fast fünf Stunden Raid und immer mal wieder ein paar Besuche in den 20er-Raids von Zul Gurub und Ahn Quiraj 20 stand (Nachtrag: stand gehört weg), wurde irgendwie Routine. Jedoch war das nicht mal im Entferntesten mit dem, heute würde man eher von Timesink sprechen, Engagement zu vergleichen, das einige andere dort wirklich täglich zeigten („wie erst 1 Uhr in der Nacht, ab nach Zul Gurub !“).

Auch wenn hier viele Informationen einfach nicht mehr so abrufbar sind, wie es vielleicht der Fall ein könnte oder sollte, so endete die Zeit bei Heldenblut relativ schnell nach dem Ragnaros-Firstkill. Der Loot bzw. die Belohnung der Bosse war mir schon zu jener Zeit jedoch eher irrelevant, für mich stand immer mehr die Gemeinschaft im Vordergrund und das war dabei vor allem das Gequatsche im Teamspeak mit meinen Paladin-Kollegen, ganz besonders Palavier.

Wenn ich nur daran denke, was wir für einen riesen Spaß hatten, als der Maintank mal wieder meinte, halb Molten Core pullen zu müssen, während der halbe Raid immer noch dabei war, den Boden zu küssen… einfach nur göttlich diese Bilder. Nach einer bestimmten Begebenheit, die mich persönlich jedoch gar nicht so sehr tangierte, ich mich jedoch ebenfalls getroffen fühlte, zeigte ich das erste Mal auf der Forscherliga einen meiner größten Charakterzüge, wenn auch oft eher als ein Nachteil, nämlich eine klare Linie und so verließ ich den mir bis dahin sehr sympathischen 40er-Raid von Heldenblut noch bevor ich jemals ein T2-Item mein Eigen nennen konnte.

Viele Monate später ging das Tor auf und alle Welt, auch Tobi, reisten in die Scherbenwelt, der Burning Crusade hatte begonnen. Allerdings gab es nun einen ganz großen Unterschied. (Nachtrag: . hinzugefügt), statt einen Zwerg zu steuern, der einen für mich zumindest legendär daherkommenden Schild (Schädelflammenschild anyone?) auf dem Rücken spazieren trug, gab es nun so eine komische Magiertante mit dem bezaubernden Namen „Calella Arantasia“. Ja schon damals war Calella mein echter Mainchar. Eigentlich sollte dieser Char nur mal dafür sorgen, dass ich zu einer bestimmten Zeit WoW zocken konnte, und zwar in Ruhe, denn früher gab es noch keine Real ID oder ähnliche Scherze. Aus dem nur mal Zwischendurchspielen wurde dann jedoch eine für mich ganz neue Ära !

Im ersten Addon von World of Warcraft und nach einer langen und mir immer noch in Erinnerung schlecht vorkommenden Reise durch Schergrat (bibber), suchte ich mir dann irgendwann nach Heldenblut und einem zuvor sehr auf Rollenspiel ausgelegten 20er-Raid in Zul Gurub einen neuen Raid, und zwar nun einen 25er-Raid. Ich hatte schon von dem damals so „mächtigen“ „roten Magier“, Korred, von den ersten Bossen gehört und ganz besonders von einem dicken Endboss, Gruul oder so ähnlich. Allerdings sollte es noch lange dauern, bis ich dann irgendwann wieder in einem neuen Raid unterkam und das aller erste Mal auf einen bis heute bekannten, geliebt als auch gehasst, Jäger namens Taro treffen konnte. Im Kreis der Dämmerung ging die Geschichte weiter und vor allem habe ich zu jener Zeit richtig am Ende gemerkt, wie schwer es sein kann, wenn man etwas nicht mehr aufhalten kann, wenn man es auch möchte…

Weiter geht es im zweiten Teil und, ja da können noch einige Blogeinträge dazukommen, denn eine so lange Zeit auf Forscherliga, schreibt man nicht in ein paar Minuten, vor allem nicht wenn daran so viele Erinnerungen, ob schlecht oder gut, haften.

Teil II: Über meine Zeit in The Burning Crusade (TBC) (1. WoW-Addon)

Hmm da bin ich wieder,

eigentlich müsste es ja total easy sein, über die ganze Zeit während des Burning Crusade zu schreiben, allerdings überlege ich schon seit längerer Zeit, was mich so wirklich daran geflasht hat und damit in Erinnerung behalten wurde. Fangen wir deswegen einfach mal fast bei 0 an bzw. gehen wir noch einen ganzen Schritt zurück.

Mir ist wieder in den Sinn gekommen, dass ich nicht nur nach Heldenblut einen kleinen Rollenspiel-Raid inne hatte, sondern vielmehr sogar einen 40er-Raid, nämlich den “Raid for you”. Natürlich werden jetzt einige sagen “Lol, der meint RoF und sagt es nicht”, hmm ne eher nicht. Das war noch in Classic und der Raidleiter war noch ziemlich jung. Auch wenn ich damals schon Molten Core aus Paladinsicht kannte, aka stehe bei Ragnaros beim MT und spamm so lange Lichtblitz bis der Boss down ist, und zeige allen deinen tollen Schädelflammelnschild, hmm irgendwie wollte ich das noch mal aus einer ganz anderen Sichtweise kennenlernen. Es war dann auch eine nicht allzu lange Zeit bis, wie hätte man es sich bereits denken können, wir vor BWL standen und der Burning Crusade nur noch Wochen entfernt war… auf einmal gingen die Anmeldungen wie aus (Nachtrag: von statt aus) Geisterhand zurück, aber nun gut.

Nebenbei war ich irgendwie auch in Zul Gurub als Mage dabei, und zwar mit dem Orden des Lichts. Wird wahrscheinlich so gut wie keiner kennen, ich ehrlich gesagt auch nicht zuvor, aber einige nette Leute konnten sogar spielen. Die Person, die ich noch Jahre später nicht nur in WoW erleben durfte, sondern auch dazu im “MMO ever” oder so ähnlich, nämlich Age of Conan, spielt heute noch auf der guten alten Liga bei Rabenbanner, und war zumindest lange Zeit Offizier bei Immota Fides, der gute Philipp (kurz L2P) oder auch Vegora.

Aber nun gut, bevor ich mal wieder total abschweife… So raidete ich auch in Zul Gurub später ein wenig mit meiner Magierin und das war noch genau die Zeit, in der der Pull solange wie die Castzeit vom Pyroball (Nachtrag: Pyroblast, nicht Pyroball) angedauert hat. Auch wenn es mir heute keiner mehr glaubt, aber ich war es nicht, der diesen Pyro mit großer Leidenschaft in Richtung Mob castete, somit durfte ich auch einige Sekunden länger warten, bis es dann zur Arcane Explosion kam, hmm.

Nach dieser Ergänzung zu Classic, die eigentlich wieder Seiten umfassen könnte, komme ich nun wieder zurück zu Burning Crusade. Lange bevor Calella den Jäger Taro kennengelernt hat (oder soll ich sagen kennenlernen durfte?^^), befand ich mich dann irgendwie in einer, ich glaube sogar selbst gegründeten Gilde, mit dem größten aller Raidziele zu Beginn, nämlich Karazhan. Wer erinnert sich nicht an einer (Nachtrag: eine statt einer) der schönsten Raidinstanzen aller Zeiten, alleine von der Aufmachung, aber auch der Vielfalt an Bosskämpfen. Mir gefiel die Instanz auf jeden Fall immer sehr gut. Ganz besonders im Kopf schwirrt mir da heute retrospektiv Moroes vor. Oh man, wie lange wir an dem gesessen haben, es war einfach eine gefühlte Ewigkeit, und als er lag, war die Freude riesig, auch wenn es nur der zweite Boss von Karazhan war, hmm.

Dieser Raid dauerte jedoch auch keine Gezeiten und so besuchte ich viele Monate später Karazhan in einer anderen Raidgruppe, nun allerdings eher sporadisch und sogar mit meinem Schurken. Auch wenn jetzt nicht nur wenige Persönlichkeiten sich vorkommen werden, wie in einem schlechten Traum, aber ja ich habe damals einen Schurken gespielt und der Name fing nicht mit Cal an. Nun gut, in genau diesem Raid lernte ich einen mir über viele Jahre danach sehr netten Österreicher kennen, ingame eher ein dicker (darf man das im Hinblick auf einen männlichen Draenei so sagen?) Schamanen, nämlich Jekyll. Schon damals schleuderte (Nachtrag: er) einzig den Kettenblitz voller Inbrust gegen Arans Schemen z.B.

Nachdem nun jedoch eine sehr lange Zeit ins Land gegangen (Nachtrag: gezogen statt gegangen) war und ich irgendwie merkte, dass mir irgendetwas fehlte, suchte ich mir dann endlich einmal einen 25er-Raid. Man sollte dazu vielleicht wissen, dass mich Korred von Anfang BC an immer wieder daran erinnert hat, wie toll die Bossencounter doch nur sind und dass ich das unbedingt erleben musste. Es dauerte jedoch eine gewisse Zeit, bis ich irgendwie vom Menschenpriester Vegora, der gerade seine ersten T5-Schultern vom Lootreaver in Tempest Keep erlangen durfte, auf den Raid “Kreis der Dämmerung” aufmerksam wurde. Damit fing der High End-Content im ersten Addon von WoW für mich erst so richtig an.

Teil III: Über meine Zeit in Wrath of the Lich King (WotlK) (2. WoW-Addon)

Teil III (1)

Hallo zusammen,

so da bin ich wieder. hat (Nachtrag: hat statt Hat) ja dann doch etwas länger gedauert, als eigentlich geplant. Hmm, jetzt habe ich mir die letzten gut 30 Minuten, gefühlt letzten 5 Jahre, darum Gedanken gemacht, was ich nun schreiben könnte. Mit Wrath of the Lich King verbinde ich so viele Dinge, so viel Schönes und so viel seltsames Zeug dazu, dass dieser Blog schwieriger als die zuvor ausfallen könnte. Der Ein oder Andere (Nachtrag: der eine oder andere) wird sich nun sichtlich an den Kopf fassen, darum möchte ich versuchen etwas Licht ins Dunkel zu bekommen.

Es folgt also zuerst noch einmal ein kleiner gedanklicher Rückblick auf die letzten Geschehnisse im ersten Addon von World of Warcraft und erst danach geht es in Richtung Northrend. Auch wenn ich immer sehr spontan schreibe, und so am Anfang des Textes noch nicht zu 100 Prozent den gesamten Verlauf kenne, kann ich jetzt schon versprechen, dass die retrospektiven Ideen und Überlegungen weit größer ausfallen werden, als es noch für Classic der Fall ist. Aus genau diesem Grund prognostiziere ich, dass dieser dritte Blogeeintag ungefähr zweigeteilt oder sogar dreigetalt werden könnte. Nun aber dann mal los.

Teil III (II)

Hi zusammen,

so da bin ich wieder. Wie versprochen, versuche ich die Blogeinträge schneller zu liefern. Auch wenn der letzte Beitrag bei dem Ein oder Anderen (Nachtrag: dem ein oder anderen) ein paar Fragezeichen erweckt hat, sollte Teil 1 dazu gedacht sein eine Art Einleitung zu schaffen um sich auch der Größe dieser langen und in vielerlei Hinsicht besonderen Zeit gewiss zu werden. Im Nachhinein, so hatte ich bereits ganz früher einmal geschrieben, verbinden wir mit einem Addon, einer 5er-Instanz oder einem spezifischen Raid, immer sehr unterschiedliche Assoziationen.

Wenn man sich bestimmte Forenbeiträge auf den gängigen Seiten durchliest, kann man sich des Eindrucks nicht erwehren,dass das Addon um den Lich King nur Schlechtes mit sich gebracht hat, und der echte Anfang für die klare Casualisierung des Spiels gewesen ist. In einigen Aspekten ist dieser Vorwurf leider richtig, allerdings, dies möchte ich auf den kommenden Seiten besonders herausstellen, hat dieses Addon auch vieles richtig gemacht, und gerade daran lohnt es sich, meiner Meinung nach, zurückzudenken.

Zum Ende von Teil 3 (1) hatte ich beschlossen, wieder Calella durch Northrend zu schicken um den früheren Mainchar neu aufleben zu lassen. So dauerte es auch nicht allzu lange, bis das Maxlevel erreicht war und ich später sogar noch in Icecrown questen konnte um Gold zu verdienen. Das Questen in Northend empfand ich bis auf einige Ausnahmen relativ angenehm und besonders Gebiete wie Icecrown, Storm Peaks aber auch Sholazar Basin, hatten einfach etwas ganz Interessantes an sich.

Auch die Quests als solche waren für damalige Verhältnisse ziemlich gut entworfen und brachten den Spieler weg von bloßem Grind und bloßem Einheitsbrei. Northrend war, meiner Meinung nach, wenn man alle Gebiete zusammen nimmt, genau die Mischung, die es braucht um einen Kontinent in all seinen Facetten zu präsentieren. Angefangen beim Howling Fjord, wobei hier vor allem die ersten Minuten wirklich beeindruckend waren, alleine die Anreise an sich hatte einfach viel Stil, bis in das eisige Reich der Untoten und des Scheusals des Lich King höchstpersönlich; Northrend war vieles, aber nur nicht langweilig.

Calella war nun Stufe 80 und brauchte nur wenige Tage, auch dank gutem Lootglück, um ungefähr auf dem Equipmentstand wie der gute Corganon zu landen. Vielleicht kann sich der gemeine Leser noch daran erinnern, dass man die ersten beiden Teile des damaligen T7-Sets für Punkte kaufen konnte. Dies mag vielen sauer aufgestoßen sein, denn die Tier-Sets waren seit Classic der Ausdruck des echten Raiders, aber wie oben bereis angesprochen ging Blizzard mit dem Zorn des Lich Königs einen etwas anderen und viel gegensätzlicheren Weg. So konnte man nun, sehr vielen 5er-Instanzbesuchen sei dank, irgendwann genau diese beiden T7-Teile sein Eigen nennen, ohne den Highend-Content in Naxxramas etc. zu erleben.

Gerade die 5er-Instanzen stellten sich für mich weniger schlimm heraus, denn, auch wenn Calella zu jener Zeit ohne Gilde umherwanderte, hatte ich immer noch diesen im ersten Eintrag angesprochenen Ingame-Channel. Hier konnten wir, am Anfang nur wenige Spieler, immer mehr solche Leute unter bringen, von denen wir auch in Zukunft einen Instanzbesuch begrüßen würden. In jenem Channel kam auch relativ fix eine Nachtelfjägerin unter, die eine der Mitbegründer der späteren 25er-Raidgilde “Solito Maior” war. Leider, trotz sehr genauer Überlegung, kann ich mich an den Namen nicht mehr erinnern. Auf jeden Fall hatte sie in kurzer Zeit wirklich gutes 25er-Gear zusammen und machte so in 5er-Highlights wie Caverns of Time: Stratholme immer eine richtig gute Figur.

An sich hat es wirklich Spaß gemacht, auch schon relativ früh, ein paar Achievements anzugehen, vor allem als das Gear dafür eigentlich noch nicht ganz ausgereift schien. Auch wenn es nicht viele waren, wer erinnert sich nicht an Azjol Nerub erster Boss und hier die Kiteaktion, kam einem der andauernde Aufenthalt als weniger nervig vor. Natürlich war der Schwierigkeitsgrad stark zu dem aus Burning Crusade verschieden, was an einigen Stellen die Instanzen einfach nur noch wie ein schneller Run erschienen ließ, aber dies war mir auch ganz recht. Mit Corganon hatte ich diese Instanzen schon des öfteren besucht und mit Calella sollte es nun auch keine Jahre dauern, und auf Randoms war ich ja meist auch nicht angewiesen, von daher passte das alles schon.

Nachdem nun die Prüfungszeit meines Bachelorstudiums bis Anfang Februar 2007 andauerte, damals noch das erste Semester und alles etwas anders zu den zwei Semestern Diplom zuvor, wollte ich wieder richtig durchstarten. Calella besaß nun ein nicht allzu schlechtes Equipment, und von daher sollte es endlich mal nach Naxxramas gehen. Auch wenn zu Wrath of the Lich King das Phänomen der Randomraids schon früh Fahrt aufnahm, wollte ich genau dies nicht. So suchte ich mir innerhalb weniger Tage einen 10er-Raid und der damalige Post der Priesterin Veluthi, ob nun im offiziellen Forscherliga-Forum oder ingame, ermunterte mich dazu förmlich.

Nach nur einigen wenigen Whsipern (Nachtrag: Whispern), befand ich mich dann auch schon im Teamspeak der Gilde “Schattenglut” und erhoffte mir einen Platz in dem davon unabhängigen 10er-Raid “Styleneed”. Wie die meisten Spieler sicherlich noch wissen, bedeutete dieses Addon, für viele auch einer der Hauptkritikpunkte, der Beginn des 10er-Raids und damit die Abkehr von einer größeren bzw. ganz großen Fülle an Spielern wie in Classic WoW. Gerade diesen ganz neuen Schritt, den man gut oder schlecht finden kann, hatte ich mir schon lange gewünscht. Auch wenn Kreis der Dämmerung eigentlich echt toll war, wenn auch nicht so super erfolgreich, wenn man ehrlich ist, kennt man davon trotzdem nur einen Hauch. Wieso also immer so viele Spieler, mit denen, wenn es ganz schlecht läuft, eh nur wenige wirklich zu einem passen? So waren zumindest damals meine Gedanken, sicherlich auch noch aufgrund des anhaltenden Frusts über das ziemlich schnelle Aus des Raids, da bin ich ehrlich.

Nun gut, also mit Veluthi und Shîndura im TS gesprochen, im Forum registriert, und schon befand ich mich mit Calella, damals auch Fire Mage, aber mit der Frostfireball-Skillung, in Naxxramas. Ich habe sehr schnell gemerkt, dass für diesen Raid in Naxxramas zwei Dinge stimmten: der Schwierigkeitsgrad war wirklich manchmal echt niedrig und der Raid muss diese Raidinstanz schon oft von innen gesehen haben. Gerade diese beiden Punkte waren für den Anfang eigentlich genau richtig und auch die Spieler sagten mir schnell zu. Auch wenn ich heute nur noch einen Hauch der damaligen Spieler vom Namen nennen könnte, einige Spieler wie Shenron (Off-Warrior), Silasian (Holy-Paladin) oder auch Xantó (Balance-Druid) sind mir bis heute, aus verschiedenen Gründen mehr als bekannt.

Shenron z.B. konnte zwei Dinge äußerst gut, Schaden machen und Aggro ziehen, und sah damit viele Kämpfe vom Boden aus. Hinterher wurde mir mitgeteilt, dass dies nicht sein eigener Fehler gewesen ist, sondern dass dies eines der Hauptcharakteristika von Furorkriegern sei, nun gut… Silasian wiederum konnte nicht nur sehr gut heilen, sondern hatte auch, wenn auch etwas später, mehr als Glück mit dem Loot. Wer es in nicht einmal zwei IDs schafft, so gut wie voll equipped zu sein, der muss etwas richtig machen, und wenn es nur ist, eine Klasse zu spielen, die keine Konkurrenz hat.

Aber Spaß beiseite, einige Spieler, die leider schnell wieder weg mussten, meist aus RL-Gründen, habe ich Monate danach noch vermisst und würde ich heute noch gerne wiedertreffen. Das Besondere am Anfang von “Styleneed” hängt jedoch vor allem mit dem ersten Raidcontent zusammen, hier also die drei damaligen großen raidtechnischen Ziele: Naxxramas, Sartharion (Ruby Sanctum) und Malygos (The Eye of Eternity)…

Wie oben kurz angesprochen, war Naxxramas wirklich, zumindest in der Zeit, in der ich dazugestoßen bin, eher Sightseeing als Raid als solcher, aber der Kel´Thuzad-Kampf hatte trotzdem Etwas, gerade wenn man diesen Kampf nur aus dem World First Video von Nihilum (noch aus Classic) kannte. Auch der Heigan-Dance, der letztlich, wie die gesamte Instanz, eher ein Revival als alles Andere (Nachtrag: als alles andere) darstellte, hatte Etwas (Nachtrag: etwas), man wusste halt nur nicht was. Neben Naxxramas, wobei ich schon in Teil 3 (1) von “Lol” gesprochen habe, und damit leider meist nur einen wirklich einfachen Schwierigkeitsgrad verbinde, gab es auch noch Sartharion. Alleine schon der Weg dorthin und dann die vielen Gilden und Raids vor dem Portal, hatten etwas ganz Besonderes an sich. Ich würde in diesem Zusammenhang das von Blizzard oft verwendete Wort “Epic” nicht unbedingt nehmen wollen, aber die ganze Athmosphäre (Nachtrag: Atmosphäre) war schon ansprechend.

In der Instanz angekommen ging mir auf einmal ein Licht auf. Nein, wir wollten nicht die 10er-Version angehen, sondern die 25er-Version. In jenem Moment war mir nun klar, was unter “Casualisierung” wirklich gemeint war. Ich meine ganz ernsthaft, mit nicht einmal 15 Leuten eine Instanz anzugehen, bei der es sogar nicht immer Heroism gab, ja genau damals durften Magier noch kein Time Warp casten, ganz böse Zeit, machte schon einen etwas seltsamen Eindruck. Allerdings war ich total neu in der Gruppe, die anderen kannten sich schon länger, und so kam mir auch das Gerede im TS vor, von daher wartete ich einfach mal ab. So standen wir nun also mit, wenn es schlecht lief, 10 Leuten in der Instanz und gingen den Trash an.

Die gesamte Instanz war ja sehr an Drachen angelehnt und so hatte jedes kleinste Bisschen auch mit Lava, Feuer etc. zu tun. Der Trash hatte schon zu Beginn die lustige Fähgikeit, immer wenn der Debuff aktiv war und der Schaden trotzdem noch anhielt, einfach wieder Heilung zu erfahren. Dispellen war hier also das große Stichwort. Ich müsste jetzt groß lügen, wenn ich sagen würde, dass dies ein Trashpack war, das mir gefallen hat. Einfach nur sau dämlich, aber nun gut.

Nach einer gefühlten Ewigkeit und drei Minibossen, die in der Harmode-Variante rst (Nachtrag: erst) wirklich interessant wurden, standen wir nun mit den paar Gefährten vor Sartharion. Dieser Boss war wirklich eine reinste Lachnummer. Es dauerte eben nur lange, aber was soll man auch dazu sagen, wenn wir eine 25er-Raidinstanz angehen. Es war ja nicht so, als hätte man alles outgearen können, nein das war nicht einmal nötig, der Schwierigkeitsgrad war schon wirklich ein großer Witz. Allerdings, so wurde mir in den ersten Raidtagen erzählt, hatte Styleneed zuvor auch schon die sogenannte Sartharion-2D-Variante probiert und dies meist auch ohne Heroism. Es war also nicht immer der 25er-Modus. Generell, ob nun hinterher als Sartharion 2D, bei dem an einem Abend ein gewisser Hexer ganz groß “auftrümpfen” wollte oder dem gefährlichen Drachen für 25 Helden, war diese Instanz nur bei den ersten zwei bis drei Besuchen interessant, danach kam dann doch eher Langeweile auf.

Bleibt noch der dritte große Encounter in der Zeit vor Ulduar. Jener Drache, den man erst rufen konnte, nachdem man ein Item von Sapphiron gelootet hatte, sah da schon etwas cooler aus, jedoch nicht lange. Alleine die Plattform, von der Blizz so begeistert gewesen sein muss, wieso sonst später in Dragonsoul auf genau dieser Plattform, wirkte erfrischend neu, ja wenn da nicht der Kampf an sich gewesen wäre. Natürlich kann man jetzt sagen, aber dafür gab es doch das Time-Run-Achievement bei diesem Boss, trotzdem gehörte für mich der Encounter auch Monate später nie zu meinen All Time Favorites und wird es wohl auch nie.

Aber nun ja, so ging der Kampf los. Erst einmal totaler Burst auf den Drachen, dann kam der Wirbel, dann musste man sich neu positionieren, Spark richtig killen und wieder bursten. Das war ja alles noch ganz toll und Malygos wirkte in der ersten Phase tatsächlich ganz nett, wenn da nur nicht der spätere Verlauf gewesen wäre. Phase 2 war dann nämlich nur noch dämlich, ein paar Gegner, die auf Platten herumfliegen (Nachtrag: herumflogen) und eine Kuppel, unter welcher man eigene CDs etc. nutzen musste. Getoppt wurde dieser “epische” Kampf allerdings durch die letzte Phase, in der auf einmal nicht mehr die Spieler Spieler sein durften, nein es kam zu einem der größten Features von WoW, welches ich niemals gut finden werde, nämlich den Vehicle Fight.

Irgendwann, nachdem die Reihenfolge mit Stackaufbau etc. geklappt hatte, ging der Boss auch in der Luft zu Boden, unter der Beihilfe von Alextrazsha, wenn auch irgendwo in einem seltsamen und total abgespaceten Nirgendwo, und wartete nur darauf gelootet zu werden. Für die anderen war dies normal und eigentlich war der Abend schon gelaufen, ja wenn da nicht diese eine Person gewesen wäre. Ich kannte ihn nur relativ flüchtig und so richtig fiel mir der Herr Shadow Priest Odhin auch erst auf, als es im TS hieß “Boah, schon wieder nicht diese verdammte Robe!”.

Natürlich möchte ich mich auf das Zitat nach all den Jahren nicht festlegen, ich weiß nur, dass ich seit diesem Moment eine Person kennengelernt habe, die mich seit dieser Begebenheit in WoW begleitet hat und nun in Form einer Orc-Hexe unter uns weilt. Ob man die Geschichte um die Malygos-Robe nun als bedeutsam ansieht oder nicht, bleibt jedem selbst überlassen, Fakt ist aber, seit jenem Moment fiel mir Markus erst so richtig auf.

So wie Markus, nun Khelzunara, gehört heute noch Andy aka Yajuu, früher die Menschenschurkin Yui, zu den früheren Begleitern. Generell war es schon damals üblich, dass die Twinks mitgenommen werden durften, der Schwierigkeitsgrad hatte auch schlecht etwas dagegen einwenden können. Styleneed bestand jedoch aus weit mehr Leuten, von denen ich die eine oder andere Person mehr oder weniger kennengelernt habe. Besonders Veluthi und Shîndura, die später Rollenspiel auf der Aldor gesucht haben, denn RP auf Forscherliga nahm durch die WotLK-Kiddy-Community immer mehr ab, waren tatsächlich nicht nur gute Spieler, sondern auch extrem nett. Allerdings sind sie erst im späteren Verlauf, also Ulduar und Icrecrown Citadel, noch mehr in meinen persönlichen Fokus gelangt.

Hier ergibt sich nun auch das Problem. Natürlich könnte ich jetzt die gesamte Ulduar und PDK-Zeit einfach nur schnell herunterschreiben, allerdings wäre dies vor allem der zweiten Raidinstanz nicht angemessen. Ulduar und später ICC waren für mich mit die Hochburgen der Styleneed-Zeit und PDK war eher so etwas wie eine Zeit, in der ich nur allzu gerne einen DC vorgetäuscht hätte. Damit jene Vorkommnisse jedoch die Schilderung erfahren können, die sie meiner Meinung nach auch verdient haben, schließe ich den jetzigen zweiten Teil von Blog 3 hiermit ab.

Im nächsten Eintrag, der auch nicht mehr allzu lange dauern wird, wird es besonders um Ulduar, für mich eine der besten Raidinstanzen aller Zeiten, und ICC gehen. Die PDK-Zeit werde ich nur kurz anschneiden, denn davon habe ich eh mit das Meiste verdrängt, oder versuche es zumindest. So bleibt nur zu sagen, man sieht sich in Teil 3 (3).

Danke für die Zeit und stay tuned …

PS: Bitte auch bewerten. Anzahl der Sterne ist mir egal, vielmehr möchte ich einmal mehr etwas Übersicht über die Leserschaft bekommen. Danke !

Quelle (Bild): Eigenes Copyright

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