Klaus – die etwas andere Weihnachtsgeschichte (spoilerfrei)
Klaus (Netflix) (4)
Es gibt viele Filme, die ich nur zu gerne zur Weihnachtszeit schaue. Dabei kann ich mich allerdings nur selten an hochwertige Produktionen im animierten Bereich erinnern. Vor Betrachten des Films hatte ich bereits recht gute Kritiken zu Gesicht bekommen, und doch habe ich ein wenig gezögert. Wie interessant kann schon eine Thematik ausfallen, wenn es sich an sich vermehrt nur um den Weihnachtsmann, hier Klaus, handelt ? Nun muss ich allerdings festhalten, dass ich äußerst froh über diese Entscheidung bin, da es sich hier wirklich nicht nur um einen hochwertigen Film handelt, sondern eben auch um eine echte herzliche Geschichte.
So soll ein Postbote nun in den Norden reisen um ein wenig die Bedeutung und auch Ernsthaftigkeit dieser Tätigkeit überhaupt zu lernen. Da sein Vater so etwas wie den Chef des Postdienstes darstellt, kennt der Postbote bis jetzt nur ein einfaches und eher beschauliches Leben, was sich jedoch ändert, als er im hohen Norden ankommt und sich auf ganz neue Menschen und Verhältnisse einstellen muss.
Im Norden gibt es zwei verfeindete Dörfer, die im Mittelpunkt des Geschehens stehen. Um seiner Aufforderung, innerhalb eines Jahres tausende Briefe zu verschicken, auch nachkommen zu können, braucht der Postbote eben auch die Zuneigung der hiesigen Bevölkerung, besonders die der Kinder. Eher durch Zufall stößt er dabei auf den Herrn Klaus, der jetzt bereits nur zu gerne kleinere oder größere Geschenke herstellt um diese an die Kinder zu verteilen, natürlich in eher geheimer Form. Da genau dies nun die Möglichkeit für den Postboten darstellt, die Abmachung mit seinem Vater vielleicht schon früher als gedacht zu realisieren, ermutigt er den Herrn Klaus dazu, solche Geschenke von jetzt vielleicht noch öfter verteilen zu wollen, wobei zuvor die Kinder explizit ihre Wünsche aufschreiben und an ihn weiterleiten sollten.
Die Story, wie man es nun sehen mag, erscheint gar nicht einmal so besonders bzw. eher etwas altbacken und langwierig, allerdings wird diese Erkenntnis durch die hohe Qualität an Zeichentrick-Stil, liebevollen Animationen und einfach ganz speziellen Figuren, hier besonders hervorzuheben die unterschiedlichen Arten der Kinder, nur umso mehr ausgeglichen , vielleicht sogar übertroffen.
An sich versprüht dieser Film in ca. 90 Minuten so viel Wärme, Heiterkeit und auch an sich spaßige Momente, dass es allgemein weder langweilig noch einfach gehalten erscheint. Zumindest im Bereich von animierten Inhalten ist „Klaus“ nun zu so etwas wie einem echten Geheimtipp geworden, den ich auch in diesem Jahr nur zu gerne wiederholt verfolgen möchte. Zu dieser so besonderen Jahreszeit möchte man eben auch die eher spezielleren und besonderen Filme und Serien erleben, so dass wir es hier in gewisser Weise mit einer echten Perle zu tun haben.
Mehr als 4 Punkte möchte ich jedoch nicht vergeben, dies wäre dann doch etwas zu viel des Guten. Wir haben es jedoch ohne jeden Zweifel, davon bin ich wirklich überzeugt, mit einer hochwertigen Produktion zu tun, wobei die Arbeit auf einem einem spanischen Studio aus vermehrt früheren Künstlern von Disney Pixar basiert.
Viel Spaß all denjenigen, die diesen so eigenen Film vielleicht noch für sich neu erleben werden !
MfG Tobi
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Quelle (Bild; frei zugänglich): Pixabay