Meine Review zu „Es – Kapitel I“ (ohne Spoiler)
ES – Kapitel I (4,5)
jeder kennt ja, davon gehe ich einfach mal aus, die Netflix-Serie „Stranger Things“, die für einen Blick in die 80er-Jahre steht, wie fast keine andere vergleichbare ; auch der Film, eine weitere Steven King-Adapation von „The Body“, „Stand By Me“ versprüht ein ähnliches Feeling ; ich habe mir schon lange Zeit gewünscht, dass ein neuer Film, am besten auch im Steven King-Universum, genau diese Zeit und diesen Charme ausdrücken kann ; lange Zeit habe ich darauf warten müssen, aber „ES – Kapitel I“ steht genau dafür
abseits von den ganzen Jump Scare-Szenen, die teilweise schon fast unangemessen wirken und fast „too much“ sind, sehen wir als Zuschauer endlich mal wieder eine super sympathische Clique aus Jugendlichen, die alle so verschieden sind, und doch eines gemeinsam haben, eben diese Angst vor „ES“, dem Clown, „Pennywise“ ; auch wenn ich das Buch nicht gelesen habe, macht auch der Film auf fast schon unmissverständliche Art und Weise deutlich, dass wir es hier nicht mit einem bloßen Clown-Horror zu tun haben, sondern viel mehr mit einer Manifestation von einem Angst erzeugenden Etwas, das genau das ausdrückt, was individuell am bedrohlichsten erscheint
ich weiß nicht, wie Kapitel II ausfallen wird, diesen Film werde ich erst bald irgendwann auf dem Fernseher zu Hause schauen, allerdings bin ich mir sicher, dass Kapitel I zu aller Erst darauf ausgelegt ist, etwas „Coming of Age“-Story zu vermitteln, so dass der Horror eigentlich eher in den Hintergrund rückt ; ich weiß nicht, ob es vielleicht sogar besser gewesen wäre, eine subtilere Darstellungsweise zu wählen, wie bei dem von mir angesprochenen Film „Stand By Me“, den ich auch Jahre danach immer noch als sehr gelungen wahrnehme
für mich selbst, auch wenn ich nicht alle Film-Adapationen von Steven King gesehen habe, ist hier einfach der perfekte Blickwinkel gewählt worden, so dass die Gruppe, ähnlich wie bei ES – Kapitel I, dort nämlich die „Gruppe der Verlierer“, und ihre verknüpften Charakteristika vor allen anderen Personen oder Schauplätzen Screentime erhält ; ich mag es einfach, wenn man schon diesen Blick zurück in die Vergangenheit erzielen möchte, dass es so realistisch wie möglich aufkommt ; vielleicht hätte auch dieser Film davon noch etwas mehr haben können, auch wenn dann die grandiose Arbeit von Bill Skarsgård, der dem Clown „Pennywise“ Leben einhaucht, darunter vielleicht sogar ein wenig gelitten hätte
nichtsdestotrotz überwiegt bei mir ganz klar der sehr gute Eindruck aufgrund eines gelungenen Drehbuchs, natürlich wirkender Jungschauspieler, hier besonders das Mädchen hervorzuheben, einfach toller Landschaftsaufnahmen und einer Art von Horror, mit der man gut leben kann, ohne dass man sogar dieser überdrüssig wird ; am Ende komme ich zu einer 4,3 von 5, was aufgerundet eine 4,5 wird ; vielleicht kann hier sogar Kapitel II die 5 doch noch „voll machen“ !
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Quelle (Bild; frei zugänglich): Pixabay